Neuregelung der Überlassungshöchstdauer in der Zeitarbeit: Viele kleinere Personaldienstleister fürchten um ihre Existenz
index Research Expertenbefragung

Philipp Weber-Diefenbach
Leiter index HR-Marketing
030-390 88 197
p.diefenbach@index.de
index Research Expertenbefragung
Berlin, 20. September 2018
Am 1. Oktober 2018 greift erstmals die Beschränkung der Überlassungshöchstdauer in der Zeitarbeit auf 18 Monate. Eine gemeinsame Umfrage der Personalmarktexperten von index Research und vom Berater der Zeitarbeit Edgar Schröder ergab jetzt, dass 25 Prozent der kleineren Zeitarbeitsanbieter mit weniger als 50 Mitarbeitern existenzgefährdende Auswirkungen durch die neuen Bestimmungen befürchten. 40 Prozent der Personaldienstleister rechnen dabei mit der Beendigung von Kundenaufträgen, die von der Überlassungshöchstdauer betroffen sind. Insgesamt rechnen die teilnehmenden Unternehmen mit Umsatzeinbußen von durchschnittlich 21 Prozent aufgrund der neuen Regelung. An der Umfrage beteiligten sich rund 600 Entscheider von Zeitarbeitsfirmen unterschiedlicher Größe.
Die Auswirkungen des neugeregelten Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes stellt aber nicht nur die kleinen Anbieter vor erhebliche Herausforderungen, sondern hat spürbare Auswirkungen auf die gesamte Personaldienstleistungsbranche. Im Durchschnitt sind zum Stichtag 1. Oktober 2018 bereits 20 Prozent der Zeitarbeitnehmer davon betroffen. Dabei gibt es kaum Unterschiede zwischen Unternehmen, die vorrangig Fachkräfte überlassen und Firmen, die überwiegend Helfer mit geringerer Qualifikation beschäftigen.
Etwa ein Drittel der Mitarbeiter könnte in Kundenunternehmen wechseln
Die Personaldienstleister schätzen im Durchschnitt, dass 30 Prozent der Zeitarbeitnehmer in Kundenunternehmen übernommen werden. Während ein Drittel mit einer Übernahmequote von 1 bis 10 Prozent rechnet, gehen andere Unternehmen von deutlich höheren Werten aus. 14 Prozent der Befragten schätzen, dass sogar mehr als 75 Prozent der betroffenen Zeitarbeitnehmer übernommen werden.
Hohe Risiken für die Branche bei schwächerer Konjunktur
Grundsätzlich sind zwar drei Viertel der befragten Personaldienstleister aufgrund der guten Konjunktur noch sehr optimistisch, die betroffenen Mitarbeiter in andere Kundeneinsätze platzieren zu können. Die Unternehmen gehen allerdings von jeweils rund 30 Prozent höheren Trennungs- und Personalgewinnungskosten aus.
Vor diesem Hintergrund ist insbesondere bei einer rückläufigen Konjunktur damit zu rechnen, dass die Gesetzesänderung zu einer Forcierung des Konzentrationsprozesses in der Branche führen wird.
Der Studienreport kann unter www.index-research.de/studie-ueberlassungshoechstdauer-in-der-praxis kostenfrei bestellt werden.
Philipp Weber-Diefenbach
Leiter index HR-Marketing
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